Vergleich Versorgungswerke und private Versicherung
Berufsunfähigkeit – es gibt unterschiedlichen Schutz in Versorgungswerken und in einer privaten Versicherung gegen Berufsunfähigkeit.
Sowohl die berufsständische Versorgungswerke als auch private Versicherungsverträge schützen vor den Folgen wegen Berufsunfähigkeit.
Private Versicherungsgesellschaften offerieren weiter auch eine allgemeine Altersversorgung: private Rentenversicherungen, im Kern sind es Kapitallebensversicherungen gegen regelmäßige, recht hohe Prämien. Hier wird ab dem vereinbarten Alter nicht die Versicherungssumme insgesamt ausgezahlt, sondern monatlich eine Rate.
Allen Vorsorgemodellen ist gemeinsam, dass es eine Vielzahl von rechtlichen Regelungen gibt: Im Sozialgesetzbuch für die gesetzliche Rentenversicherung, SGB VI, bei den Versorgungswerken in den Satzungen und bei den privaten Versicherungsverträgen in den einzelnen Vertragsbedingungen und deren Klauseln.
Schutz vor den Risiken der Berufsunfähigkeit
Versorgungswerke bieten Versicherungsschutz nach dem Alles oder nichts Prinzip: es gibt Leistungen nur bei völliger Berufsunfähigkeit; sehr wenige Versorgungswerke sehen die Möglichkeit vor, in geringfügigem Umfang den Beruf weiter auszuüben.
Versorgungswerke schließen keine Risiken aus. Nur wer bereits völlig berufsunfähig ist, kann gar nicht erst Mitglied in den Versorgungswerken werden. Jeder, dem es gelingt, mit einem kleinen Restleistungsvermögen noch Mitglied zu werden, kann – in den meisten Versorgungswerken ohne in der Praxis relevante Wartezeit - alsbald die Leistungen erhalten.
Private Versicherer erschweren in den klassischen Tarifen der Berufsunfähigkeit den Zugang durch eine Risikoprüfung. Wenn der Antragsteller bereits gewichtige Vorerkrankungen hat, wird entweder dieses Risiko ausgeschlossen, Zusatzprämien gefordert oder der Antrag einfach abgelehnt.
Auch hier gibt es tarifliche Modifikationen, aber die haben ihren Preis: höhere Prämien
Vielfalt der privaten Tarife - der Teufel steckt im Detail
In den privaten Versicherungsverträgen gegen Berufsunfähigkeit gibt es unterschiedliche Modelle. Es gibt Tarife mit und ohne Wartezeiten.
Private Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit leisten bereits die Rente, wenn das Leistungsvermögen erheblich eingeschränkt ist, oft bereits ab 50 %, je nach Vereinbarung (Tarif).
Ein wichtiges Verkaufsargument der Versicherungsvertreter ist, dass in der gesetzlichen Rentenversicherung es in den ersten Jahren keinen Schutz gegen Berufsunfähigkeit gibt. Der Schutz in der privaten Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ist jedoch gerade für Berufsanfänger, die sich selbstständig machen, dürftig.
Häufige Streitpunkte bei den privaten Versicherungen sind Verweisungsberufe und die Verletzung vorvertraglicher Anzeigepflichten:
- darf der Versicherer die Leistung verweigern mit dem Hinweis, dass in einem anderen Beruf noch die Arbeitskraft verwertet werden könne (abhängig vom vereinbarten Tarif),
- und dies unabhängig von den Chancen auf dem Arbeitsmarkt?
- Versicherer versuchen oft, die Leistung zu verweigern unter dem Stichwort Verletzung vorvertraglicher Anzeigepflichten: dem Versicherungsnehmer wird vorgeworfen, Vorerkrankungen nicht mit dem Versicherungsantrag mitgeteilt zu haben.
Leistungen niedriger als das frühere Einkommen
Private Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit deckeln ihre Leistungen regelmäßig, wollen also nicht mehr bezahlen als zuvor verdient wurde: Einnahmen nach Abzug der Kosten.
Dies wird damit begründet, dass man keine falschen Anreize schaffen wolle, sondern die Motivation zur Berufstätigkeit erhalten will.
Das ist gerade für Berufsanfänger ein vernichtendes Argument: bei der Gründung einer eigenen Praxis ist das zu versteuernde Einkommen maßgeblich für den Leistungsumfang, und dieses ist oft sehr gering: Die Anlaufkosten der Gründung sind hoch, das Einkommen ist noch niedrig, denn zunächst müssen Kunden, Mandanten und Patienten erst einmal gewonnen werden. Die gewinnorientierte Rente ist praktisch wertlos, während die Verpflichtungen aus der Praxisgründung weiterlaufen.
Ein angemessener Schutz müsste sowohl den Lebensunterhalt finanzieren als auch die Kosten der Abwicklung.
Beitragshöhe der privaten Versicherung
Beiträge der privaten Versicherung sind nicht niedrig. Die Rente wegen Berufsunfähigkeit in den Versorgungswerken ist im allgemeinen Beitrag enthalten, der für die Altersversorgung entrichtet wird.
Fazit: beide Modelle zum Schutz vor den Risiken der Berufsunfähigkeit sind dermaßen unterschiedlich, dass sie kaum nach rationalen Kriterien zu vergleichen sind.
Häufig werden private Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit nur in Kombination mit anderen Versicherungen, zum Beispiel Kapitallebensversicherungen, angeboten. Hierzu findet man im Internet viele kritische Argumente. Diese Diskussion überlassen wir den Experten für diese Themen.
Private Versicherung zur Altersversorgung
Hier gibt es viele verschiedene Modelle. Nachdem die steuerlichen Privilegien nach und nach reduziert wurden und somit das Argument der Steuerbegünstigung nicht mehr überzeugt, sind diese privaten Kapitalversicherungen immer mehr in die Kritik geraten. Auch wir teilen die Ansicht, dass Aufbau eines Vorsorgevermögens und die Absicherung von Risiken (Tod, Berufsunfähigkeit) nicht kombiniert werden sollten.
Hinzu kommt als kaum zu schlagender Vorteil der separaten Kapitalbildung, dass ein privates Vorsorgevermögen erhalten und vererbbar bleibt, soweit es nicht aufgezehrt wurde.
Rentenansprüche sind auf die Lebenszeit des Versicherten beschränkt. Allenfalls eine Versorgung der Hinterbliebenen mag dies verbessern.
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Fundierte Kenntnisse des Arbeitsrechts sind unersetzlich. Aber für eine gute Interessenvertretung braucht man mehr. Das erläutern wir gerne am Beispiel des Verzugslohns und die damit verbundenen Risiken für Arbeitgeber = Chancen der Arbeitnehmer.
Aufgrund der Erfahrung mit vielen Fällen in Spezialgebieten entwickelten sich zusätzliche Schwerpunkte, in denen wir überdurchschnittlich viel Erfahungen sammelten:
Ergänzt wird dies mit ausgewählten Bereichen des Sozialrechts, die Bezug zum Arbeitsleben haben: Arbeitslosengeld, Schwerbehindertenrecht, Renten und Krankengeld.
Auch hier entwickelten sich Spezialgebiete:
- Renten wegen Berufsunfähigkeit in berufsständischen Versorgungswerken
- Schadensersatzforderungen gegen Steuerberater wegen Fehler bei Beitragsfragen der Sozialversicherung.
Die Kosten
Für unsere Arbeit erwarten wir angemessene Honorare. Wir sagen unseren Mandanten zu Beginn, was an Kosten auf sie zukommt. Grundsätze des Honorars finden Sie hier!
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